#6 – ADHS: Unsichtbare Kämpfe und gesellschaftliche Herausforderungen

Shownotes

Moderatorin: Carina Schmiedseder

**Zitate: **

_„Bei ADHS gibt es Probleme in der Aufmerksamkeit, in der Hyperaktivität, also in motorischer Unruhe, und in der Impulsivität. Diese Symptome sind in unterschiedlicher Ausprägung vorhanden. Der eine Betroffene ist mehr unaufmerksam, der andere ist vorwiegend hyperaktiv bzw. impulsiv. Oder eine Mischung aus allem.“ _– OÄ Dr.in Eva Ziebermayr, Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde und ADHS-Expertin

„Ich habe erlebt, dass ich im Beruf nicht ernst genommen wurde, obwohl ich offen über meine ADHS-Erkrankung gesprochen habe. Ich solle lernen mehr Verantwortung zu übernehmen, ich sei zu langsam, ich mache zu lange Pausen – obwohl ich diese Pausen für meine Konzentration brauche, wie ich auch erklärt hatte. Diese permanenten Unterstellungen von Faulheit waren für mich sehr belastend. Zum Glück habe ich jetzt das Privileg in einem Team zu arbeiten, in dem mir viel Verständnis entgegengebracht wird – was keineswegs selbstverständlich ist“ – Lena, Selbsthilfegruppe ADHS im Erwachsenenalter in Linz

_„ADHS ist keine bloße Konzentrationsschwäche, Verhaltensstörung oder auf Erziehungsfehler der Eltern zurückzuführen. ADHS ist eine klassifizierte, neurologische Entwicklungsstörung, bei der nicht eine einzelne Ursache, sondern eine Wechselwirkung verschiedener genetischer und Umweltfaktoren vorliegt. ADHS hat auch viele Stärken und positive Eigenschaften. Menschen mit ADHS sind sehr kreativ, haben eine Blick für das Besondere, sind sehr hilfsbereit und empathisch. Kinder mit ADHS sind sehr liebenswert. Ich mag Kinder mit ADHS wirklich sehr gerne!“ _ – OÄ Dr.in Eva Ziebermayr, Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde und ADHS-Expertin

_„Frauen und Mädchen werden oft nicht diagnostiziert, da sich die Symptome bei ihnen anders äußern als bei Männern. Bei Frauen zeigt sich ADHS oft ohne Hyperaktivität, stattdessen stehen Konzentrationsschwierigkeiten und Unaufmerksamkeit im Vordergrund. Dazu kommt: Wenn die Östrogene durch den weiblichen Zyklus niedrig sind, sind die ADHS-Symptome besonders stark ausgeprägt.“ _ – Lena, Selbsthilfegruppe ADHS im Erwachsenenalter in Linz

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