#07 Postvirale Erkrankungen

Shownotes

Moderation: Carina Schmiedseder Gäste: Linnea und Christoph (Betroffene)

Zitate: „Mir ging es lange Zeit so, dass ich den ganzen Tag nur im Bett liegen konnte und auf Pflege angewiesen war. Mittlerweile haben sich meine Symptome stabilisiert und ich schöpfe Hoffnung, dass es weiter besser wird. Aber es ist ein sehr langsamer Prozess, der viel Geduld erfordert.“ Linnea, an Long-COVID erkrankt

„Wir wünschen uns, dass postvirale Erkrankungen als ernsthafte Krankheitsbilder anerkannt und entsprechend ernst genommen werden. Es braucht spezialisierte Anlauf- und Versorgungsstellen, in denen Betroffene kompetente medizinische Behandlung, Hilfe und Unterstützung erhalten. Außerdem sollten Ärzt:innen gezielt fortgebildet werden, damit sie diese komplexen Krankheitsbilder frühzeitig erkennen und richtig diagnostizieren können.“ Christoph, an Long-Covid erkrankt

„Ich wünsche mir, dass diese Krankheit gesehen und akzeptiert wird – nicht nur von der Gesellschaft, sondern auch von politischen Entscheidungsträgern. Ich lebe nun schon seit drei Jahren mit Long COVID und kann erst jetzt, sehr eingeschränkt, wieder arbeiten. Bis heute habe ich keinerlei finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten und muss mich irgendwie durchkämpfen.“ Linnea über ihre Wünsche an Politik und Gesellschaft

„Auch Kinder und Jugendliche können von postviralen Erkrankungen betroffen sein. Drei engagierte Mütter haben deshalb den Verein UN:LOCKJU gegründet. Manche der betroffenen Kinder sind so schwer erkrankt, dass sie nicht mehr am regulären Schulunterricht teilnehmen können. Eine kreative Lösung: Ein Roboter steht stellvertretend für das Kind im Klassenzimmer, sodass es von zu Hause aus digital am Unterricht teilnehmen kann. UN:LOCKJU hat es sich zum Ziel gesetzt, Eltern betroffener Kinder zu vernetzen und gesellschaftlich Bewusstsein zu schaffen – damit kein Kind auf der Strecke bleibt“, erklärt Christoph

„Ich wünsche jeder und jedem, dass sie lernen können, die Krankheit anzunehmen – und dabei nicht vergessen, auch die kleinen Dinge im Leben zu sehen und zu genießen.“ Linnea, Selbsthilfegruppe Long COVID OÖ

„Mein Tipp: Nicht aufgeben und dranbleiben. Nutzt die Möglichkeiten zur Vernetzung! Mir hat die Selbsthilfegruppe unglaublich geholfen. Der Austausch ist wertvoll – man bekommt so viele Informationen, für die man sonst ewig suchen müsste, obwohl einem oft die Kraft dazu fehlt.“ Christoph, Selbsthilfegruppe Long COVID OÖ

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